Gruppenleiter Forschung und Entwicklung der SLV Berlin-Brandenburg, Spezialist für das Rührreibschweißen (FSW) und Aluminiumgleichstromschweißen am Minuspol (AGL)
Eine 1 km lange Schweissnaht würde demnach 400 bis 500 Tonnen Schweissnaht benötigen?
Da sind aber ein paar Kommastellen durcheinander gekommen!!!
Freundliche Grüsse
H. Moritz
Ralf Boywitt
| date: 25.02.2022
Sehr geehrter Herr Moritz, vielen Dank für Ihren Kommentar.
Beim Bau des größten Passagierschiffs der Welt, der „Allure of the Seas", wurden über 2,4 km Schweißnähte gesetzt und mehr als 1 Million kg Zusatzwerkstoffe verbraucht. Das Schiff besteht aus 181 Sektionen; deshalb verwundert es nicht, dass die Anzahl der Materialien, Schweißverfahren und auch der Zulieferer hoch ist. Im Produktionsprozess wird sowohl manuelles als auch automatisiertes Schweißen benötigt.Wenn dort nur noch 1,4 km konventionelle Schweißnaht benötigt würden, sollte sich eine Ersparnis in der Größenordnung 400 bis 500 Tonnen ergeben. Zusatzwerkstoffe sind ja nicht nur der Schweißstab oder die Drahtrolle, das sind ja auch zum großen Teil Pulver, z. B. beim UP-Schweißen, Stabsumhüllungen, Drahtfüllungen usw. Viele Schweißnähte sind mehrlagig ausgeführt, mit hohen a-Maßen bei Kehlnähten.
Erarbeitet wurde diese Annahme aus folgender Quelle: „Kempii Schiffbau“
Ich hoffe, dass ich Ihre Frage hiermit beantworten konnte.
Gerne können Sie mich auch unter: Ralf.Boywitt@slv-bb.de persönlich kontaktieren.